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Maier Brand & Wasser Schadenmanagement
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Leckortung - gezielte Ursachenfeststellung

Bei vielen Wasserschäden ist die Schadenursache zunächst nicht bekannt bzw. ersichtlich. Daher ist die gezielte Ortung von Leckagen in Rohrleitungen ein erster und wesentlicher Schritt für eine erfolgreiche Sanierung.

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Herr Peter Friedrich
Regionalleiter

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Zerstörungsfreie Leckortung

Ohne technische Hilfe sind undichte Leitungen in Decken, Wänden oder Böden oft nur schwer einzugrenzen. MBS setzt daher zur Leckageortung ausschließlich ausgebildete Heizungs- und Sanitärfachkräfte ein, denn Kenntnisse über Leitungs- bzw. Rohrverlauf und verbaute Materialien sind neben einer internen Ausbildung unabdingbar.

Wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Leckageortung ist das Freilegen der Leckstelle. Dazu müssen evtl. Fliesen zerstörungsfrei entfernt werden, etwa in Bad- und Sanitärräumen.

So können die notwendigen Reparaturmaßnahmen umgehend eingeleitet werden.


Verfahrensarten der Leckortung

Thermographie:

Mit dieser wichtigen Ortungstechnik können Oberflächentemperaturen von Bauteilen überprüft und mittels Wärmebild optisch dargestellt werden. Hierdurch können wichtige Informationen, wie beispielsweise der exakte Rohrleitungsverlauf oder die genaue Position einer Leckstelle an der schadhaften Installation, gewonnen werden. Neben Warmwasser- und Heizungsleitungen können auch Abfluss- und Kaltwasserleitungen auf diese Weise zuverlässig und gezielt überprüft werden. Hierzu ist jedoch ein zeitweiser Anschluss bzw. ein Einfüllen von warmen Wasser nötig, was in der Regel mit geringem Aufwand möglich ist.

Elektroakustische Ortung:

Je nach Art und Lage der Leckstelle kann eine elektroakustische Ortung hilfreiche Orientierung liefern.
An einer Leckstelle entsteht meist ein Geräusch, das sich entlang der Rohre und innerhalb der Bausubstanz ausbreitet. Mit dem Kontaktmikrofon kann dieses Geräusch z.B. an Heizkörpern und Armaturen wahrgenommen werden. Je intensiver das Geräusch, desto näher befindet sich der Messpunkt an der Leckstelle. Mit einem Boden- oder Oberflächenmikrofon wird dann die Schadensstelle exakt ermittelt. Dieses Verfahren ist besonders bei Metallrohren sehr effektiv, da diese Leitungen die Leckgeräusche sehr gut weiterleiten und eine präzise Ortung ermöglichen.

Endoskopie / Rohrkamera:

Zur Überprüfung von Hohlräumen (z.B. unter Bade- und Duschwannen, Schächten und Ablaufleitungen) können Endoskope und Rohrkameras sehr hilfreich und zielführend eingesetzt werden. Aufwendige Stemmarbeiten und unnötig zerstörte Fliesen, viel Lärm und Schmutz können hierdurch wesentlich verringert werden.

Formiergasverfahren:

Zur Leckortung wird ein Gasgemisch (Stickstoff 95% mit Wasserstoff 5%) oder Helium verwendet und in die schadhafte Rohrleitung eingefüllt. Nach Austritt an der Leckstelle dringt das Gas durch die Bausubstanz bis zur Oberfläche und kann dort mit Hilfe eines Detektors aufgespürt werden. Hierdurch kann die Lage der Leckstelle festgestellt oder zumindest deutlich eingegrenzt werden. Nicht oder nur bedingt einsetzbar ist das Verfahren bei Mantelrohrverlegung oder bei geschlossenen Rohrisolierungen, da das Gas innerhalb der Ummantelung entlang bis zur nächsten Unterbrechung wandert und somit erst in einiger Entfernung von der eigentlichen Leckstelle austreten würde.

Korrelations-Messverfahren:

Bei dieser Technik wird die Schallausbreitung an der Leckstelle zur Ortung genutzt. Um dieses Verfahren sinnvoll und zielführend einsetzen zu können bedarf es jedoch einer gewissen "Stärke" der Leckstelle.
Zwei Mikrofone werden rechts und links der Leckstelle an das Rohr angeschlossen. Der Schall, der sich von der Leckstelle nach beiden Seiten mit gleicher Geschwindigkeit ausbreitet, wird von den Mikrofonen aufgenommen und per Funk an den Korrelator übertragen. Aus der Zeit, die der Schall bis zu den Mikrofonen benötigt, wird die Laufzeitdifferenz berechnet und so die exakte Position der Leckstelle bestimmt. Dieses Messverfahren wird hauptsächlich bei erdverlegten Leitungen oder in Bodenschächten eingesetzt.
Vorab werden jedoch Informationen zum Rohrleitungsmaterial, Durchmesser sowie der ungefähren Leitungslänge benötigt, ebenso wie ein beidseitiger Zugang an die zu untersuchende Rohrleitung.

Messtechnik

Messen heißt gezielt bewerten. Feuchtigkeitsmessungen nach Wasserschäden gewinnen zur Überprüfung und Bewertung der Bausubstanz immer mehr an Bedeutung.
Sie geben wichtige Informationen über den Zustand der Bausubstanz oder eventuell auftretende Folgeschäden.
Der MBS-Sanierungsfacharbeiter nutzt diese Informationen zur Einschätzung der erforderlichen Trocknungs- bzw. Sanierungsarbeiten.
Die moderne Diagnostik umfasst Messverfahren zum Aufzeigen von Durchfeuchtungsschäden, fehlerhafter Bauausführung oder unzureichender Dämmung.
Mit hochsensibler Technik und mit objektspezifischen Messgeräten können Faktoren zur Analyse komplexer Zusammenhänge bestimmt und ausgewertet werden.

Widerstandsmessung

Dielektrizitätsmessung


elektrische Widerstandsmessung:

Die Stromquelle (Batterie) löst im Messgerät eine genau definierte Spannung aus. Der Messstrom fließt über die erste Elektrode durch den Baustoff und über die zweite Elektrode wieder ins Messgerät zurück. Die Spannung, die an den Elektroden anliegt und die Stärke des Messstroms sind bekannt. Nach dem Ohmschen Gesetz kann man daraus den elektrischen Widerstand des Baustoffs errechnen. Dieser Widerstand ist umgekehrt proportional zur aufgenommenen Wassermenge. Hat der Baustoff einen hohen Widerstand, ist der Feuchtegehalt gering, hat er einen niedrigen Widerstand, ist der Feuchtegehalt hoch. Anwendung findet diese Messtechnik vor allen Dingen an Wandoberflächen (Verputz), Gipskartonbauteilen, Holz und im Bereich von Randdämmstreifen bei schwimmenden Estrichen.

Dielektrizitätsmessung:

Die Dielektrizitätskonstante ε ist eine definierte Größe eines Baustoffes, deren Wert sich bei Feuchtigkeitszu- oder abnahme im Baustoff ändert. Die Messung erfolgt über einen Kondensator, der aus einer Kondensatorplatte und einer Kondensatorkugel besteht. Wird an die Platte sowie die Kugel eine Spannung angelegt (9-V-Batterie), so laden sich diese unterschiedlich auf und erzeugen ein elektrisches Feld. Die Kapazität des Kondensators wird unter anderem vom Material (sog. Dielektrikum) bestimmt, das sich zwischen der Kugel und der Platte befindet. Wasser hat eine sehr hohe Dielektrizität (ε = 78,6), Luft eine sehr niedrige (ε = 1), übliche Baustoffe liegen zwischen 6 und 8. Je höher demnach der Wasseranteil, desto höher wird die Dielektrizitätskonstante und demnach die Kapazität des Kondensators.

Calcium-Carbid-Messung:

Eine Calcium-Carbid-Messung (meist CM-Messung genannt) ist ein gängiges und anerkanntes Verfahren, um den Feuchtigkeitsgehalt von mineralischen Baustoffen sicher und zuverlässig zu messen. Vorwiegend wird diese Messmethode zur exakten Feuchtigkeitsbestimmung an Estrichen verwendet, um dessen Belegereife vor dem weiteren Einbau der Bodenbeläge zu prüfen. Zur Messung wird eine exakt abgewogene Baustoffprobe in einen Stahlbehälter gefüllt. Im geschlossenen Druckbehälter wird die Probe mit Calciumcarbid vermischt. Die stattfindende chemische Reaktion löst eine Druckerhöhung im Behälter aus, welche über einen Manometer abgelesen werden kann. Je mehr Feuchtigkeit die Probe gespeichert hat, desto höher wird der Druck ausfallen. Über eine Umrechnungstabelle kann jetzt der genaue Feuchtigkeitsgehalt ermittelt werden. Diese Messmethode bestimmt Restfeuchtigkeit in Estrich, Mauerwerk und anderen Baustoffen direkt vor Ort.

Thermohygrograph-Datenlogger / Raumklimaaufzeichnung:

Diese technischen Gerätschaften zeichnen während einer Trocknungsmaßnahme konstant das Raumklima (Temperatur und rel. Luftfeuchte) in den zu trocknenden Räumen auf. Durch eine regelmäßige Kontrolle kann eine Übertrocknung z.B. bei Holzvertäfelungen oder antiken Schränken vorgebeugt werden. Bei Schimmelproblemen oder Stockfleckenbildung in Wohnungen kann anhand einer solchen Raumklimaaufzeichnung auch das Lüftungsverhalten überprüft und aufgezeichnet werden. Im Anschluss können auf diese Weise mögliche Fehler beim Heiz- und Lüftungsverhalten analysiert, besprochen und letztendlich verbessert werden.